...
in dir der letzte Rest von Glut
wodurch die kühle Hoffnung sich erhält
durch dich der letzte Ton verteilt
worin das Lied die Note spürt
aus dir heraus die Pein gebor'n
ohn' die kein Glück wird je sich finden
Lass den Narren ihr Vergnügen
schau beruhigt dem Treiben zu
Es kreist in dir dein eig'nes Blut
bis dein Schicksal
sich zu dir gesellt
Des Menschen Schicksal ist sein Tod. Nicht das Sterben, das gehört noch zum Leben. Oft wird dies missverstanden. Ebenso sind viele der Meinung, dass das Schicksal in erster Linie einen Eingriff in das laufende Geschehen darstellt, ein gewaltiges, fürchterliches Ereignis, mit dem man nicht gerechnet hatte, das man nicht einplanen konnte, das einen zwingt, sich ab sofort anders zu verhalten, anders zu denken. Ich glaube, es verhält sich etwas unkomplizierter, nein, ich sage nicht, dass es einfacher wäre, es ist schlimm genug, ich will nur zum Ausdruck bringen, dass es vielleicht so ist, dass es zu Lebzeiten kein Schicksal gibt, weil alles, was geschieht, zum Leben dazugehört, von uns gemeistert werden will, keiner höheren Bestimmung unterliegen muss, keinen wie auch immer gearteten Ausnahmezustand bedingt. Freilich habe ich auch mit der Behauptung keine Probleme, dass es im Leben nur Schicksal gibt, weil eben alles, was geschieht, zum Leben dazugehört, uns tagtäglich unser Verhalten, unser Denken diktiert. Aber das sind nun zwei gegensätzliche Aussagen, die zum selben Ergebnis kommen. Es wurde doch verstanden, dass ich nicht das Schicksal in Frage stelle? Ich stelle lediglich den Zeitpunkt seines Erscheinens zur Diskussion.
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Trauen Sie sich!
Auf was wollen Sie noch warten?
Dass man Ihnen beipflichtet?
Dass man Sie in Ihrer Meinung bestärkt?
Ihnen Anerkennung und Hochachtung zollt?
Ach, Sie sind es so leid, dass Ihnen täglich geistiger Schwachsinn präsentiert wird.
Oh, Sie haben die Nase so voll von dem Mitläufertum, das seine Nichtigkeit durch die eigene Masse kaschiert.
Nein, Sie verstehen schon seit Langem nicht mehr, wie es möglich sein kann, dass sich jemand wünscht, Knecht zu sein.
Aber noch registrieren Sie das alles, noch stehen Sie auf Ihren eigenen Beinen, wenn die Knie auch manchmal zittern.
Noch lodert in Ihrem Inneren eine Flamme, so sehr sie auch den stürmischen Winden ausgesetzt ist.
Und wenn man Sie dann einschüchtern will, wenn man Ihnen die eigene Meinung nicht gönnt, wenn man Sie frägt, wo das denn geschrieben stehe, wenn man Sie unter Druck setzen will mit der Scheinfrage, WER das denn gesagt habe -
dann trauen Sie sich, antworten Sie: ICH!